Der GARTEN DER RELIGIONEN
Ein außerschulischer Lernort
Der GARTEN DER RELIGIONEN möchte ein Ort auch für junge Menschen sein. Schon heute nutzen Jugendgruppen (wie z.B. die Pfadfinder) das Areal regelmäßig für ihre Treffen. In weiteren Angeboten soll Kindern und Jugendlichen der GARTEN DER RELIGIONEN als Ort der Entdeckungen und Begegnungen mit anderen Kulturen und Religionen nahe gebracht werden. ERKUNDEN STATT VERKÜNDEN steht bei der Vermittlung im Mittelpunkt.
Ansprechpartnerin für Schulen
Seit dem 1. August 2021 steht für Lehrer*innen, die mit ihrer Klasse einen Besuch im Garten der Religionen planen, eine pädagogische Fachkraft zur Verfügung. Termine und Inhalte des Besuchs können mit Irmin Brocker, selbst Lehrerin an einem Gymnasium in Recklinghausen, individuell abgesprochen werden.
Kontakt derzeit nur über E-Mail möglich:
Irmin Brocker,
[email protected]
Sie möchten den Garten der Religionen mit einer Schulklasse besuchen?
Dann finden Sie hier ein Informations- und Kontaktformular zum Downloaden. Es enthält auch die Angaben zu Irmin Brocker, der pädagogischen Fachkraft im Garten der Religionen.
Außerschulischer Lernort
In einer zunehmend pluralistischen, multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft stellt die intensive Beschäftigungund mit der eigenen Religion oder Weltanschauung wie auch mit der der anderen Menschen ein wichtiges Orientierungsangebot für die Persönlichkeitsentwicklung dar. So können Dialogfähigkeit und gegenseitiger Respekt gefördert werden, um ein friedliches Miteinander gelingen zu lassen.
Der GARTEN DER RELIGIONEN soll ein Angebot für Grupppen von Schüler/-innen und Studierende sein, mehr über die Weltreligionen und ihre Spezifika zu erfahren und sich auf ein interreligiöses Denken einzulassen. Dies kann im Rahmen schulischer oder katechetischer Arbeit (z.B. zur Vorbereitung auf die Kommunion, Firmung oder Konfirmation, aber ebenso für Schüler/-innen im jüdischen und islamischen Religionsunterricht) geschehen.
Unser GARTEN DER RELIGIONEN eröffnet vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten für interkulturelle und interreligiöse Bildungsangebote. Er will durch individuelle Lernwege neue Erfahrungen und Sichtweisen eröffnen. Ein Einstieg kann altersabhängig über konkret sinnlich wahrnehmbare Elemente, Begriffe, Symbole (wie „Garten“, „Wege“, „Wasser“ oder „Stille“) erfolgen und sowohl individuell als auch gruppenspezifisch gestaltet werden. Die einzelnen Stationen im GARTEN DER RELIGIONEN wollen neugierig machen, die verschiedenen Religionen und die damit verbundene Kulturen kennen zu lernen und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede miteinander ins Gespräch zu kommen.
Mit einem ganzheitlich orientierten und aktiven Wissenserwerb geht die Absicht einher, Verständnis füreinander und für unterschiedliche Glaubens- und Lebensentwürfe zu wecken. Dies hilft, Vorurteile abzubauen, um zu einem respektvollen Umgang miteinander – unabhängig von der eigenen religiösen, weltanschaulichen, kulturellen oder politischen Orientierung – zu gelangen.
Als ein Beispiel für diesen interreligiösen Dialog steht das Leben und Werk des Heiligen Franziskus. Seine mutige Initiative, den ägyptischen Sultan al Malik al Kamil in Kriegszeiten während des 5. Kreuzzugs 1219 aufzusuchen, um in einem Religionsgespräch den Dialog zwischen den Kulturen aufrecht zu erhalten, zeugt von der alle Zeiten bestimmenden Notwenigkeit des friedenserhaltenden Gesprächs. Sein wohl bekanntester Text „Der Sonnengesang“ eröffnet die Chance, sich über die Bedeutung der Schöpfung, ihrer Bewahrung und die damit verbundene Verantwortung der Menschen auseinanderzusetzen.
Der GARTEN DER RELIGIONEN lädt zu interdisziplinär orientierten Projekttagen ein, in denen nicht nur die Fächer Religion oder Praktische Philosophie/Ethik im Mittelpunkt stehen. Durch die Einbeziehung von Elementen, z.B. aus den Bereichen Kunst, Musik, Deutsch, Fremdsprachen (der verschiedenen Religionen oder Herkunftsländer der Schüler/-innen) kann ein fächerübergreifendes Lernen angeregt, dadurch die Kommunikation unter den Schüler/-innen gefördert und so individuelle Lernwege und neue Erfahrungen eröffnet werden.
Für die verschiedenen Zielgruppen werden zukünftig adressatenbezogene und differenzierte Bildungsangebote ausgearbeitet.
Lernort Garten der Religionen
Rückblick
Im Jahr 2022 erlebte der LERNORT Garten der Religionen seine „erste Saison“: Denn, der Garten zieht v.a. zwischen den Oster- und Herbstferien Schulklassen, Kommunion- und Firmgruppen sowie Referendar*innen an. Besonders gern gebucht sind sogenannte Oasentage, an denen sich die Lernenden im Rahmen eines Schultages im Garten themenfokussiert mit den Weltreligionen sowie mit sich selbst auseinandersetzen. Auch als Fortbildungsort für Lehrer*innen gewinnt der LERNORT an Attraktivität; sie kommen z.B. einzeln zu inhaltlichen Beratungen oder in Gruppen zum Kennenlernen des außerschulischen Lernorts. Insgesamt setzten sich im Jahr 2022 mindestens 410 Kinder und Jugendliche sowie Lehrende mit dem oder im LERNORT Garten der Religionen auseinander.
Erfreuliches Highlight in diesem Jahr war zudem die positive Berichterstattung des WDR, der die Arbeit im LERNORT am Tag der Deutschen Einheit in der Aktuellen Stunde u.a. als vorbildhaftes Leuchtturmprojekt für das interreligiöse Miteinander in Nordrhein-Westfalen darstellte.